Nur drei spielen nächste Saison nicht mehr mit
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Geschrieben von KWZ, Lutz Selle am . Veröffentlicht in Männer 1.
Geschrieben von KWZ, Marius Venturini am . Veröffentlicht in Männer 1.
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Sinnbildlich für den SVK im Spiel in Balingen: Christopher Tinti ist am Boden (Foto: Archiv/Pressefoto Baumann)
Drittligist SVK geht im Kellerduell bei Balingen-Weilstetten 2 mit 21:34 Toren unter. Lichtblicke? Gab es keine. Nicht einmal die sechs Treffer von Neuzugang Hendrik Schoeneck wollte Hans Christensen gelten lassen. Seine SVK-Handballer hatten im Drittliga-Kellerduell mit 21:34 (11:17) bei der HBW Balingen-Weilstetten 2 verloren, stehen dadurch wieder auf Abstiegsplatz 14 - und der Coach war stinksauer. "Es muss spätestens jetzt jedem klar sein, dass wir nur bestehen können, wenn wir eine gute Vorbereitung machen." Damit forderte Christensen nicht nur weiterhin ordentliche Trainingsleistungen seiner Schützlinge. "Dabei geht es auch um die Stunden vor dem Spiel und an den freien Tagen." Dass dies vor der Partie auf der Schwäbischen Alb nicht der Fall war, konnte man zunächst leicht am deutlichen Ergebnis ablesen. Ein Spiel mit 13 Toren Unterschied zu verlieren, kommt einem mittelgroßen Debakel gleich. Zumal der SVK die Chance gehabt hätte, sich mit einem Sieg deutlich Luft im Kampf um den Ligaverbleib zu verschaffen. Das geschah nicht, und der Trainer zürnte. Es fing schon schlecht an für die Kornwestheimer. Nach knapp viereinhalb Minuten sah sich Christensen bereits zur ersten Auszeit gezwungen. Sein Team lag zu diesem Zeitpunkt mit 1:5 zurück. Und die kurze Besprechung an der Seitenlinie schien zu fruchten. Nach 14 Minuten erzielte Peter Jungwirth den Treffer zum 8:10 aus Kornwestheimer Sicht - es hatte den Anschein, als sei der SVK wieder dran. Und auch in der 22. Minute, erneut nach einem erfolgreichen Abschluss des Rechtsaußen, betrug der Abstand beim 10:12 nur zwei Tore. Noch schien alles möglich. Was dann aber geschah, dafür fehlen dem Coach die Worte. Der Versuch einer Erklärung laute te: "Wir haben falsche Entscheidungen getroffen, Fehlwürfe, Fehlpässe, es war einfach alles dabei." Und schlimmer noch: "Wenn man dann auch noch nicht kämpft, kommt so etwas zustande." Halbzeitübergreifend gelangen dem SVK von der 22. bis zur 42. Minute mickrige drei Tore. Die Balinger kamen in diesem Zeitraum auf 15 erfolgreiche Abschlüsse. Das Spiel war für Kornwestheim gelaufen. "Wenn jeder nur mit sich selbst beschäftigt ist und damit, seine eigenen Fehler zu minimieren, dann endet es so, wie es geendet ist." Es war eine auf ganzer Linie frustrierende Angelegenheit für Christensens SVK, der in der Folge um Schadensbegrenzung bemüht war. Doch der Abstand blieb konstant bei zehn oder mehr Toren, am Ende stand eine deutliche 21:34-Schlappe. "Heute war ein Endspiel, und das ist mehr als ärgerlich", so der Übungsleiter, der dann aber doch noch ein paar Lichtblicke entdeckte: So feierte Kreisläufer Hans Jungwirth nach langer Verletzung sein Comeback. Christensen: "Außerdem gab es keine Verletzten und wir kassieren auch für diese Niederlage nur zwei Minuspunkte." Das war's dann aber auch. SV Kornwestheim: Beutel, Tauterat- Lorenz (1), Kolokuschkin (1), Schopf, Gabriel, Pflugfelder, Schaffert (2), Wolf, Kugel (1), H. Jungwirth (1), Tinti (3), Schoeneck (6), P. Jungwirth (7/3).
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Im Hinspiel gegen Balingen hat der SVK um Christopher Tinti (am Ball) die höchste Saisonniederlage kassiert.
(Foto: Archiv/Horst Dömötör)
Mit dem jüngsten 36:30-Sieg gegen Horkheim haben die Drittliga-Handballer des SV Kornwestheim in der Tabelle den HBW Balingen-Weilstetten 2 überholt. Am Sonntag um 17 Uhr trifft die Sieben von Trainer Hans Christensen in der Sparkassen-Arena in Balingen nun auf ihren Tabellennachbarn, der nur einen Punkt hinter dem SVK steht. Bei einer Niederlage könnten die Kornwestheimer wieder auf einen Abstiegsplatz zurückfallen, mit einem Sieg würden sie sich drei Punkte von der Abstiegszone entfernen. „Gerade in diesem Spiel sind die Punkte verdammt wichtig. Beide Mannschaften stehen unter Druck“, weiß Hans Christensen. „Die Balinger werden sicher alles tun, um nicht drei Punkte hinter uns zu stehen.“ Bis zum Hinspiel im Oktober ist die Bilanz des SVK gegen die Balinger Bundesliga-Reserve einwandfrei gewesen: in vier Aufeinandertreffen in der dritten Liga gab es vier Siege für Kornwestheim. In dieser Runde gab es allerdings ausgerechnet gegen Balingen in der Osthalle mit 23:35 die bisher höchste Saisonniederlage. Die Statistik interessiert den SVK-Coach allerdings überhaupt nicht. „Es wird ein ganz anderes Spiel, in dem es um wichtige Punkte für den Klassenverbleib geht. Die besseren Nerven und die bessere Tagesform werden entscheiden.“ Dass die hohe Niederlage im Hinspiel zusätzliche Motivation beim SVK freisetzt, glaubt Christensen auch nicht: „Es lohnt sich nicht, mit Wut im Bauch ins Spiel zu gehen. Der direkte Vergleich wird sowieso schwer zu holen sein. Es geht nur darum, dass wir die Chance haben zu gewinnen, wenn alles optimal läuft.“ Für einen SVK-Spieler ist die Reise nach Balingen etwas ganz Besonderes: Torwart Felix Beutel, der gegen Horkheim mit einer exzellenten Leistung aufwartete, hat in der Vergangenheit selbst für den HBW 2 gespielt. Eine Einsatzgarantie an seiner alten Wirkungsstätte will ihm der Trainer aber nicht geben: „Beide Torhüter wollen spielen und kämpfen in jedem Training um ihre Einsatzminuten am Wochenende. Ich würde mir wünschen, dass es auch alle Feldspieler immer so machen.“ Im Spiel gegen die „Gallier von der Alb“ hat Christensen personell die Qual der Wahl. Verletzt ist zurzeit keiner. Allerdings waren Fabian Kugel, Florian Assmann und Denis Gabriel in dieser Woche krank. Einsetzen werde er die Spieler nur, wenn ein Arzt dafür grünes Licht gibt. Die HBW 2 schätzt der SVK-Trainer als „gute Truppe mit jungen Spielern“ ein, die aber auch über ein paar erfahrene Akteure sowie Spieler verfüge, die regelmäßig mit der Bundesliga-Mannschaft trainieren und teilweise auch schon dort zum Einsatz kamen. In der Torjägerliste der dritten Liga liefert sich der SVKler Peter Jungwirth ein spannendes Duell mit dem besten Balinger. Gregor Thomann vom HBW spielt ebenfalls auf Rechtsaußen und hat wie Jungwirth bisher 46 Siebenmeter verwandelt. Mit 148 Saisontoren ist der SVKler in der Liga der viertbeste Torschütze, Gregor Thomann folgt mit 142 Toren auf Rang 5.
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Mit sechs Treffern hat sich SVK-Linksaußen Fabian Kugel (am,Ball) gegen Horkheim in exzellenter Form gezeigt. (Foto: Christian Mateja)
Heinz Schöttle ist in der Handballabteilung des SV Kornwestheim als Schiedsrichterwart und als Hallensprecher aktiv. Am Samstag ist er 75 Jahre alt geworden, was ihn nicht davon abgehalten hat, seiner ehrenamtlichen Aufgabe beim Spiel der Drittliga-Herren gegen den TSB Heilbronn-Horkheim so zuverlässig wie immer nachzukommen. Schöttle strahlte am Abend seines Ehrentages, als er sagte: „Die A-Jugend, die B-Jugend und die Herren haben heute gewonnen. Das sind drei schöne Geburtstagsgeschenke.“ An die Gäste aus Horkheim, die mit Torwart Pascal Welz, Rechtsaußen Frederick Griesbach (2 Tore) und Rückraumspieler Jan Wörner (5 Tore) drei ehemalige Kornwestheimer auf dem Feld sowie den in Pattonville wohnenden Trainer Jochen Zürn auf der Bank hatten, wollten die SVK-Herren dagegen nichts verschenken. Schließlich stand die Truppe von Trainer Hans Christensen vor der Partie noch auf einem Abstiegsplatz, was sich mit dem Sieg zumindest vorerst wieder geändert hat. Von Beginn an drehten die Kornwestheimer auf, lagen über die gesamten 60 Minuten nie in Rückstand und führten bereits nach sechs Minuten mit 4:2 und nach zehn Minuten mit 7:3. In der Abwehr und im Angriff stellten die Gastgeber über die gesamte Partie das bessere Team, das nach 20 Minuten sogar mit 15:7 vorne lag. Seinen Anteil daran hatte auch der überragend aufspielende Torhüter Felix Beutel, der über die gesamte Spielzeit insgesamt 22 gelungene Paraden zeigte. Allein dreimal warf er sich erfolgreich den Würfen des frei vor ihm stehenden Kreisläufers Alexander Schmid entgegen, was ihm auch Sonderbeifall von den 550 Zuschauern einbrachte. Im Tor der Gäste brachten es Pascal Welz auf acht und Sven Grathwohl auf sechs gehaltene Bälle. Schmid war am Ende mit sechs Toren zusammen mit dem ehemaligen Bietigheimer Andreas Blodig, der ebenfalls sechsmal traf, der beste Torschütze der Gäste. Aber auch die insgesamt 30 Tore reichten den Unterländern nicht aus, um Zählbares aus der Osthalle zu entführen, da der SVK mit Kevin Wolf, Fabian Kugel, Marc Pflugfelder, Hendrik Schoeneck, Peter Jungwirth und Christopher Tinti viele treffsichere Werfer in seinen Reihen hatte. Nur in einer Phase des Spiels – zwischen der 24. und der 30. Minute – lief es mal nicht rund beim SVK. Die Horkheimer wussten dies zu nutzen und verkürzten in dieser Zeit den Abstand von acht Toren beim 17:9 auf drei Tore beim 19:16. 23 Sekunden nach dem Wiederanpfiff gelang den Heilbronnern noch das 19:17. Näher ließ die Christensen-Sieben die Gäste aber nicht mehr herankommen. Zwar warf Peter Jungwirth in der 33. Minute einen Siebenmeter am Tor vorbei. Nach dem anschließenden 20:18 setzte sich der SVK aber schnell wieder auf ein sicheres 23:18 ab (38.). Nach dem 26:19 in der 42. Minute kam Horkheim noch ein weiteres Mal bis auf drei Tore heran – beim 27:24 (48.). Schon zwei Minuten später stand es aber nach einem schönen Heber von Dominic Schaffert über den Torhüter und eines von insgesamt sieben Toren vom „Spieler des Tages“ Kevin Wolf 29:24. Und dieser Vorsprung hielt nun bis zum Ende, als aus dem 34:29 noch ein 36:30 wurde. In den ersten 20 Minuten habe sich sein Team „schläfrig und pomadig“ präsentiert, kritisierte HSB-Trainer Jochen Zürn. „Danach haben wir vieles richtig gemacht.“ In der zweiten Halbzeit habe es „zwei Momente gegeben, an denen das Spiel noch hätte kippen können“. Technische Fehler seiner Mannschaft hätten dies verhindert. „Nun sind auch wir im Abstiegskampf angekommen.“ Hans Christensen war dagegen hochzufrieden und lobte die „aggressive Defensive“ und die „schnellen Angriffe“ seiner Spieler. „Jeder ist einen Schritt weiter gegangen als zuletzt in Nußloch. Wir haben jetzt noch acht Endspiele.“ Das erste davon am Sonntag beim direkten Tabellennachbarn HBW Balingen-Weilstetten 2.
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Zeit, sich mal wieder durchzusetzen: SVKler Kevin Wolf prescht im Spiel gegen Konstanz durch die Defensive, Marco Kolotuschkin (links) beobachtet die Szene. (Foto: Archiv/Horst Dömötör)
Na, hoffentlich ein Sieg“, ist Hans Christensens Antwort auf die Frage, was denn beim Drittligaspiel gegen den TSB Heilbronn-Horkheim für seine Mannschaft herausspringen könne. Am morgigen Samstag um 20 Uhr gastiert der Tabellensechste in der Kornwestheimer Osthalle – und Christensens SVK sollte im Kampf um den Klassenverbleib dringend punkten. Momentan steht sein Team auf dem 14. Platz, dem ersten Abstiegsrang. „Wir haben jetzt noch neun Spiele, neun Endspiele“, sagt der Coach und rechnet vor: „27 Punkte müssten reichen, um drinzubleiben.“ Kornwestheim hat derzeit 17 Zähler auf der Habenseite. Ergo müsste der SVK von diesen neun Partien noch fünf gewinnen. Die Vorzeichen für das Spiel gegen Heilbronn könnten allerdings besser sein. In der Hinrunde gab es eine deutliche 23:30 (12:13)-Pleite. Auffällig beim damaligen Aufeinandertreffen: es gab keinen Spieler in Reihen des TSB, der in Sachen Tore besonders herausgeragt hätte. Insgesamt erzielten neun Akteure zwei oder mehr Treffer. „Sie sind ein Kollektiv, auch das macht es am Samstag nicht einfacher für uns“, warnt Hans Christensen. Einzig den Ex-Bietigheimer Andreas Blodig im zentralen Rückraum der Heilbronner hebt der Coach hervor: „Der ist ein Guter in der dritten Liga.“ Für einige Spieler kommt die Begegnung einem Klassentreffen gleich. Immerhin drei Heilbronner trugen in der Vergangenheit bereits das Trikot des SV Kornwestheim: Rechtsaußen Frederick Griesbach, Torhüter Pascal Welz sowie Jan Wörner im rechten Rückraum. „Die Spieler kennen sich natürlich noch gegenseitig, aber während des Spiels wird das kein Thema sein“, ist sich Christensen sicher. Sympathien zählen im Kampf um den Ligaverbleib nicht. Ebenso wenig will der Übungsleiter die Niederlage vor Wochenfrist bei der SG Nußloch (27:32) noch einmal aufgreifen – zumindest nicht das Ergebnis. „Wir hatten genügend Möglichkeiten, das Spiel zu gewinnen“, sagt er. Allerdings verhinderte eine teils sehr dürftige Chancenverwertung, dass der SVK am Ende Zählbares aus dem Rhein-Neckar-Kreis mitnehmen konnte. Nun kommt also Heilbronn-Horkheim, und Christensen ist überzeugt: „Beide Mannschaften wollen das Spiel gestalten.“ Und beide Mannschaften müssen stets hart für ihre Tore arbeiten, so der Trainer. Dass die Hunters, so nennt sich das TSB-Team, in diesem Jahr in fünf Spielen gerade mal ein Pünktchen geholt haben, mache die Angelegenheit aber umso unberechenbarer. „In der Hinrunde waren sie aber wirklich gut drauf“, so Christensen. Personell kann der SVK-Coach fast aus dem Vollen schöpfen. Nur Kreisläufer Hans Jungwirth und Rechtsaußen Marco Bahmann, beide zuletzt lange verletzt, werden nach ihrer Rückkehr in den Ligabetrieb am vergangenen Wochenende wohl weiter Spielpraxis bei der zweiten Mannschaft sammeln.
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Foto: Archiv/Horst Dömötör
Mit 27:32 (10:14) haben die Handballer des SV Kornwestheim ihr Drittligaspiel bei der SG Nußloch verloren. Es war eine deutliche Pleite gegen einen Kontrahenten, gegen den man sich in sämtlichen bisherigen Partien schadlos gehalten hatte. „Wir haben technische Fehler produziert ohne Ende und zu viele falsche Entscheidungen getroffen“, lautete Coach Hans Christensens Fazit. Schnell – es war noch keine Minute gespielt – lag der SV Kornwestheim in der Nußlocher Olympiahalle mit 0:2 zurück. Und in der fünften Spielminute hieß es bereits 4:1 für die Hausherren. Grund genug für Hans Christensen, eine erste Auszeit zu nehmen. Doch auch danach kam der SVK nicht so wirklich ran an den Tabellendritten, der die Führung über die gesamte erste Hälfte inne hatte. Nach Fabian Kugels 7:8 (12.) betrug der Kornwestheimer Rückstand letztmals weniger als zwei Tore. Zum Ende des ersten Durchgangs enteilten die Gastgeber dem Christensen-Team sogar auf 10:14. Doch nach dem Wechsel nahm das Unheil seinen Lauf. Zwar nicht unmittelbar, denn in der 35. Minute verkürzte Marco Kolotuschkin noch auf 14:17 aus Kornwestheimer Sicht. Doch dann startete die SG Nußloch zu einem Vier-Tore-Zwischensprint, welcher den Gästen bis zum 14:20 durch Adrian Fritsch (40. Minute) den Zahn zog. „Da verballern wir drei, vier hundertprozentige Chancen und bekommen im Gegenzug jedes Mal ein Tor. Das hat uns das Genick gebrochen“, so Christensen. Nach 46 Minuten und dem zweiten Treffer von SVK-Neuzugang Hendrik Schoeneck hieß es bereits 18:25 aus Kornwestheimer Warte, die Messe war gelesen. Da tat auch die Hinausstellung von Fabian Kugel nach dessen dritter Zwei-Minuten-Zeitstrafe nichts mehr zur Sache (50.). Auch der Versuch, mit einer 3:3-Deckung den Gegner zu stören, war nicht von Erfolg gekrönt. Zu oft waren vor allem die beiden Nußlocher Rückraum-Akteure Pierre Freudl (7), Adrian Fritsch (8) und Simon Kuch (6) zu erfolgreichen Torabschlüssen gekommen. Das Trio verbuchte 21 der 32 Nußlocher Treffer. „Nußloch war uns heute kämpferisch überlegen, und vor allem waren sie einfach effizienter und hatten auch einen wirklich starken Torwart. Sie haben völlig verdient gewonnen“, fasste Christensen nach der Partie zusammen. Irgendwann seien so die Köpfe bei seinen Spielern nach unten gegangen. Mit dem Ergebnis ist der SV Kornwestheim auf einen Abstiegsplatz gerutscht. Am Samstag, 27. Februar, hat das Christensen-Team allerdings die Chance, wieder Boden gutzumachen im Kampf um die Klasse: Dann gastiert um 20 Uhr der Tabellensechste TSB Heilbronn-Horkheim in der Osthalle. Vielleicht stoßen dann bereits die lange verletzten Hans Jungwirth und Marco Bahmann wieder zum Kader. Beide hatten im Spiel der zweiten SVK-Mannschaft gegen HB Ludwigsburg ihr Comeback gegeben (siehe „Unentschieden hilft dem SV Kornwestheim 2 nur teilweise weiter“).
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Rechtsaußen Peter Jungwirth: gegen Konstanz mit elf Toren treffsicherster Kornwestheimer.
(Foto: Archiv/Horst Dömötör)
Wie schön es wäre, wenn seine Mannschaft einfach so weitermachen könnte? „Sehr schön natürlich“, antwortet SVK-Trainer Hans Christensen. Denn nach dem fulminanten 33:27-Sieg gegen den monatelang ungeschlagenen Tabellenführer HSG Konstanz steht für das Kornwestheimer Drittligateam am Sonntag schon das nächste Topspiel an. Um 17 Uhr wartet der Drittplatzierte SG Nußloch auf Christensens abstiegsbedrohte Mannschaft. Es ist ein Gegner, der dem SVK offensichtlich liegt. Genauer gesagt: Kornwestheim hat alle drei bisherigen Partien gegen die Nordbadener gewonnen, auch das Spiel in der Hinrunde. „Das wird die SG ändern wollen“, ist sich Christensen sicher. Zumal Nußloch 2016 in vier Spielen lediglich zwei Unentschieden und zwei Niederlagen verbuchen konnte. Ausgerechnet gegen den SVK soll nun der erste Sieg her. „Es wird schwer genug für uns“, sagt Christensen, „es war auch gegen Konstanz schwer genug.“ Allerdings verspüre seine Mannschaft keinen Druck – was angesichts der Tabellensituation mit einem Punkt Vorsprung auf die Abstiegsränge dann doch eine Trainerfloskel sein dürfte. Fakt ist hingegen: Der Gegner plagt sich mit einigen verletzten Akteuren. „Aber trotzdem: die ersten sieben, acht sind schon ein Pfund in der 3. Liga“, so Christensen. Ein Pfund war auf Kornwestheimer Seite auch der Einstand von Neuzugang Hendrik Schoeneck. Aber: die fünf Tore, die der 22-jährige Rückraumspieler gegen Konstanz erzielte, erfreuten Hans Christensen zwar, der Coach will den Einstand jedoch nicht überbewerten. „Er hat sich gut eingefunden, aber das erste Spiel ist immer das einfachste. Da hat dich noch niemand auf der Rechnung.“ Doch aller Tiefstapelei zum Trotz: der 1,99 Meter große Neue von der SG BBM Bietigheim 2 präsentierte sich als echte Verstärkung, unter anderem im Block und als Distanzschütze. „Wir müssen schauen, dass der Gegner viel arbeiten muss, wir müssen ihn ständig beschäftigen“, sagt Christensen. Dann habe sein SVK eine Chance, auch ein viertes Mal zu gewinnen. Denn immerhin gehe es gegen eine Mannschaft, die bereits seit einigen Jahren in ihrer jetzigen Form zusammenspielt. Personell ist beim SV Kornwestheim vor dem Spiel in Nußloch alles im Lot. Und bald kommen sogar weitere Alternativen hinzu. Die beiden bisherigen Langzeitverletzten, Kreisläufer Hans Jungwirth und Rechtsaußen Marco Bahmann, werden aller Voraussicht nach am Wochenende in der zweiten Mannschaft des SVK mitwirken können. Das Spiel gegen HB Ludwigsburg wäre für beide der erste Gehversuch in Pflichtspielen nach mehreren Monaten Ausfallzeit
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Peter Jungwirth entwischt den Spielern vom Ligaprimus HSG Konstanz und erzielt kurz darauf eines seiner elf Tore.
(Foto: Horst Dömötör)
Die Handballer des SV Kornwestheim bleiben in der 3. Liga Süd ein Mysterium. Nur zwei Wochen nach ihrem miserablen Auftritt und der klaren 27:37-Heimniederlage gegen den Aufsteiger TSG Haßloch ist der Sieben von Trainer Hans Christensen am Samstagabend vor 550 Zuschauern in der Osthalle nach den Siegen beim Tabellenzweiten und gegen den Tabellendritten in der Hinrunde die dritte Sensation der Saison geglückt. Die SVKler bezwangen zum ersten Mal überhaupt die HSG Konstanz – und das mit 33:27 (13:11) auch noch überdeutlich. Die Gäste vom Bodensee hatten zuvor die Tabelle mit 33:5 Punkten souverän angeführt und seit dem 3. Oktober in 14 Punktspielen keine einzige Niederlage mehr kassiert. In den SVK-Trikots schienen diesmal andere Spieler zu stecken als beim vorherigen Punktspiel. Die effektiv zupackende, dabei aber nicht unfair agierende Kornwestheimer Abwehr stand felsenfest und im Angriff verwerteten die Aktiven mit einer hohen Trefferquote die herausgespielten Tormöglichkeiten. Dabei hat es personell nur eine einzige Veränderung gegeben: Der von der zweiten Mannschaft der SG BBM Bietigheim verpflichtete Hendrik Schoeneck stand in der Startsieben und trat gleich so auf, als würde er schon seit Jahren zur Mannschaft gehören (siehe nebenstehender Artikel). Aber auch seine neuen Mitspieler überraschten den Ligaprimus aus Konstanz und die Zuschauer. Die enorme Leistungssteigerung beim SVK fing bereits zwischen den Pfosten an. Torwart Tobias Tauterat parierte bereits nach zweieinhalb Minuten einen Siebenmeter von Paul Kaletsch, der immerhin der zweitbeste Torschütze der Liga ist. In der ersten Halbzeit folgten noch sieben weitere starke Paraden des Kornwestheimer Mannschaftskapitäns, der insgesamt in der Partie auf 17 parierte Bälle kam. Genauso viele Paraden zeigten zwar auch die ebenfalls stark spielenden Konstanzer Torhüter Konstantin Poltrum und Stefan Hanemann, aber insgesamt agierte die Abwehr der Gastgeber deutlich besser als die des Tabellenführers, der sich zudem ungewohnte technische Fehler bei seinen Angriffsbemühungen leistete. Ein Beleg für die faire Abwehrarbeit des SVK ist die Zeitstrafenbilanz. Während die Gastgeber nur zwei Minuten lang nicht vollzählig waren, gab es für die HSG vier Zeitstrafen. Nach zwölf Minuten führte der SVK bereits mit 6:3 und ließ sich auch nicht durch den 7:8-Rückstand fünf Minuten später aus dem Konzept bringen. Nur noch einmal – beim 9:10 in der 23. Minute – sollte der SVK hinten liegen. Danach ging es über 12:10 (25.) mit einer 13:11-Führung in die Kabine. Nach dem Wiederanpfiff leistete sich die Christensen-Sieben keine Schwächephase mehr. Über 14:11 (32.), 17:13 (35.) und 20:15 (40.) wurde der Vorsprung ausgebaut. Als die Kornwestheimer den Abstand vom 24:19 in der 46. Minute binnen drei Minuten auf 27:19 erhöht hatten, wurde langsam klar, dass die Sensation wahr werden würde. Die Gäste gaben zwar niemals auf und bis zum Schlusspfiff Gas. Näher als bis auf fünf Tore beim 29:24 (55.) per Tempogegenstoß kamen sie aber nicht mehr heran. Nach dem 33:27-Endergebnis tanzten die SVK-Spieler ausgelassen und drehten dann noch eine Ehrenrunde am Spielfeldrand, wobei sie die Fans abklatschten. Eine einleuchtende Erklärung für die Leistungssteigerung des SVK, der mit dem Sieg die Abstiegszone verlassen hat, gab Trainer Hans Christensen nach der Partie nicht: „Beim letzten Mal war eben Fasching, und wir hatten jetzt zwei Wochen Zeit, um ein paar Sachen zu besprechen und gut zu trainieren.“ Der Sieg sei verdient, weil sein Team mehr investiert sowie Mut und Herz gezeigt habe. „Trotzdem hätte ich lieber letztes Mal zwei Punkte gehabt – und diesmal auch“, fügte er hinzu. Auch Daniel Eblen, der bereits seit März 2004 die HSG Konstanz trainiert, lobte die SVKler überschwänglich: „So wie sie heute gespielt haben, werden sie nie absteigen
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