Am kommenden Samstag gibt es für die weibliche Jugend des SV Kornwestheims gleich zwei Highlights. Während die wA1-Jugend in Buxtehude das Halbfinale um die deutsche Meisterschaft spielt tritt die wB1-Jugend daheim zur Qualifikation für die neugegründete Jugendbundesliga an. Diesen Erfolg hatte sich das Team durch das starke Abschneiden in der ersten Qualfikationsrunde erarbeitet.

Einzig die Terminüberschneidung trübt die Freude über diese beiden Großereignisse etwas. Wie man solch wichtige Ereignisse für Leistungssportlerinnen auf den gleichen Tag legen und eine Teilnahme an beidem somit unmöglich werden lässt, auch wenn von Verbänden stets das Einsetzen in der höchsten Leistungsklasse für Kadersportlerinnen gefordert wird, ist den Beteiligten unerklärlich. Aber gut, ändern lässt sich daran nichts und so gilt der Fokus nun voll der Jugendbundesligaquali. Empfangen wird man dort die TG Geislingen, den TSV Ebe Forst United und die SG Altdorf/Ettenheim. Der Erste der Gruppe qualifiziert sich automatisch, Platz 2 und 3 dürfen in einer bzw. zwei weiteren Runden antreten. Doch beginne wir bei der ersten Qualirunde zur Regionalliga:

 

Die Ausgangsvorraussetzungen waren gut. Nachdem die wB-Jugend in der Vorsaison vom Verletzungspech verfolgt war, waren bis zum ersten Spieltag alle Spielerinnen genesen. Die Zweifachspielrechtlerinnen des Vorjahrs Maren Orthwein und Giulia Gleichner waren fest zum SVK gestoßen und mit Klara Schneider war der Neuzugang für die Torhüterposition bereits gut ins Team integriert. Bei der Heimquali empfing man die SG BBM Bietigheim, die SG Ober-/Unterhausen und die SG Schozach-Bottwartal. Eine nicht zu unterschätzende Gruppe, bei der man jedoch den ersten Platz anpeilen sollte.

 

Den Beginn machte das Spiel gegen die schnellen Mädels aus Bietigheim. Das erste Tor erzielten die Gäste, dann konterte der SVK mit einem 4:0-Lauf. Dann die Schrecksekunde – Anni Horn verletzte sich bereits nach zwei Minuten bei einer Angriffsaktion unglücklich am Sprunggelenk. Zum Glück nicht weiter schlimm, doch der Einsatz an diesem Spieltag war für sie beendet, was das Team nicht nur qualitativ, sondern bei 120 Minuten auch quantitativ schwächte. Doch das Team hielt zusammen und kämpfte, auch für Anni, um jeden Ball. Bis zur 13. Spielminute war man bereits auf 15:5 davongezogen. Nur über die schnelle Mitte kamen die Bezirksnachbarinnen zu Torchancen, im stehenden Angriff bissen sie sich an den körperlich überlegenen Kornwestheimerinnen die Zähne aus. Schon jetzt konnte das Trainertrio Oliver Gnann-Geiger, Nina Haug und Manuel Diederich die Kräfte gut verteilen. In die Pause ging es mit einer 19:11-Führung, die in der zweiten Hälfte erfolgreich verteidigt und sogar noch weiter bis zum 31:20 ausgebaut werden konnte. Die erste Hürde war somit bereits genommen.

 

Als zweiter Gegner wartete die SG Ober-/Unterhausen auf den SVK, welche im Vorspiel eine deutliche 17:29-Niederlage gegen die SG Schozach-Bottwartal hinnehmen musste. Vier Minuten benötigten die SVKlerinnen bis zur ersten Führung, dann setzte man sich erfolgreich bis zum 9:2 ab. Auch wenn im Anschluss die Konzentration etwas nachließ und die Gäste durch ihre Leistungsträgerin Kimberly Helaimia immer wieder zu Torerfolgen kamen, zweifelte niemand an einem Sieg für die Lurchis. Nachdem die SG zur 26. Spielminute auf 13:12 verkürzen konnte, rissen sich die SVKlerinnen wieder zusammen und setzten sich wieder ab. Besonders die letzten Spielminuten gehörten der Heimmannschaft, die die schwindenden Kräfte der Gegnerinnen ausnutzen konnte um den Endstand von 26:16 doch wieder deutlich gestalten zu können.

 

Die Qualifikation für die Regionalliga war dem SVK somit schon sicher, doch trotzdem sollte im letzten Spiel gegen die SG Schozach-Bottwartal der nächste Sieg her. Durch einen fulminanten Start gelang dies auch. Der Angriffsexpress der Lurchis war kaum zu stoppen und hinten hielt Antonia Bredow einen Ball nach dem anderen. Mit 1:10 führte der SVK nach acht Minuten und konnte die Verantwortung im Angriff dabei gut auf verschiedene Positionen verteilen. Die lehrreiche letzte Saison brachte nun endlich Früchte und so funktionierte das Kreisläuferspiel nun viel besser, die Außenspielerinnen netzten ihre Würfe mit guten Quoten ein und der Rückraum trug den Ball mit Druck von Position zu Position bis zur freien Spielerin. Beim Pausenstand von 9:19 war das Spiel bereits entschieden, in der zweiten Hälfte zog man weiter bis zum Endstand von 17:32 davon.

 

Es spielten: Antonia Bredow, Klara Schneider – Clara Betz (16/1), Amelie Braun (4), Victoria Conte (11), Jara Geiger (14/4), Giulia Gleichner (15/2), Annele Hätscher (2), Anni Horn, Sarah Müller (12/3), Maren Orthwein (11), Katrin Schumacher (4)

 

Wem der Weg nach Buxtehude zu weit ist aber trotzdem Lust auf spannende Spiele der besten Teams Südbadens hat ist herzlich eingeladen, die wB1-Jugend in der Sporthalle Ost zu unterstützen. Das erste Spiel bestreitet unser Team um 12:10 Uhr gegen die SG Altdorf/Ettenheim, um 14:10 Uhr geht es gegen die TG Geislingen und um 18:40 Uhr steht das letzte Spiel gegen den TSV EBE Forst United auf dem Programm. Den kompletten Spielplan und die Liveticker findet man unter https://www.handball.net/ligen/sportradar.dhbdata.16985/spielplan?season=2024